Essentielle Aminosäuren – deren chemische Zusammensetzung und Funktion
Die in ihrer biologischen Verfügbarkeit nahezu zu 100 Prozent verfügbaren Aminosäuren gehören aus chemischer Sitz zu den Carbonsäuren, bei denen es sich wiederum um organische Säuren handelt. Damit ist diese Stoffklasse grundsätzlich für den Aufbau verschiedenster Proteine und Gewebearten in vielen Lebewesen (unter anderem auch dem Menschen) zuständig. Proteine bestehen folglich aus einer unterschiedlich langen Abfolge von verschiedenen Aminosäuren, die peptidisch aneinander geknüpft sind. Dieser Bauplan der Proteine wird daher auch als Aminosäuresequenz bezeichnet. Viele Proteine bestehen aus insgesamt über 20.000, beziehungsweise sogar 30.000 Aminosäure-Bausteinen (beispielsweise das Muskelprotein Titin). Aminosäuren gelten daher als essentielles Nahrungsergänzungsmittel und stehen dem Körper daher als ursprünglichste und am besten verwertbare Proteinquelle zur Verfügung. Aminosäuren können in diesem Zusammenhang in flüssiger Form, in Kapselform sowie in Tablettenform oder in Pulverform der regulären Ernährung beigemengt werden.
› weiterlesen Unter den essentiellen Aminosäuren (also jene, die der menschliche Organismus tatsächlich braucht und diese nicht selbst herstellen kann) finden sich insgesamt 8 Stück vor: Isoleucin, Leucin, Methionin, Phenylalanin, Lysin, Threonin sowie Tryptophan und Valin. Darüber hinaus gibt es neben den essentiellen Aminosäuren noch sogenannte semi-essentielle Aminosäuren wie zum Beispiel Arginin und Histidin. Jene werden vom menschlichen Organismus zumindest teilsynthetisiert, jedoch ist auch hier eine zusätzliche Supplementierung ratsam. Verantwortlich sind Aminosäuren im menschlichen Organismus für verschiedenste Aufgaben: zum Aufbau von Muskel- und Körpergewebe, zur Zellregeneration, zum Aufbau von Haaren und Knochen sowie für die Herstellung von Hormonen und Enzymen.
Aminosäuren zum Abnehmen, für Sportler sowie als Anti-Aging-Produkt
Aminosäure-Präparate sind aufgrund ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten für den menschlichen Organismus also nicht nur für Sportler interessant, sondern stellen auch ein hilfreiches Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen oder als natürliches Anti-Aging-Supplement gegen Falten dar. Grundsätzlich eignen sich hier die flüssige Form sowie die Pulverform am besten, da diese am schnellsten und effektivsten vom Körper aufgenommen werden können. Aminosäuren sollten prinzipiell auf nüchternen Magen konsumiert werden. Soll das Aminosäure-Nahrungsergänzungsmittel der Ernährung im Rahmen von Kraft- und Ausdauersport zuträglich sein, so empfiehlt sich eine Einnahme direkt vor oder direkt nach dem Training – Aminosäuren schützen hier zum einen vor einer katabolen Stoffwechsellage während des Trainings, beziehungsweise sorgen hier nach dem Training für eine rasche Muskelproteinsynthese.
Besonders essentiell für diese Prozesse sind demnach die beiden Aminosäuren Isoleucin und Valin. Sollen die Aminosäuren hingeben zum Abnehmen zweckdienlich sein, empfiehlt sich eine Einnahme direkt vor dem Schlafengehen. Durch die Einnahme von Aminosäuren kommt es so im Schlaf vermehrt zur Ausschüttung von Wachstumshormonen wie zum Beispiel Somatropin. Bei Übergewicht wird vielerorts ein Mangel dieses Wachstumshormons festgestellt, welches grundsätzlich den körpereigenen Stoffwechsel beschleunigt, der so mehr überschüssige Energie verbrennt, anstatt diese in Fettdepots zu speichern.
Aber auch als natürliches Anti-Aging-Mittel stellen Aminosäuren in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eine gute Wahl dar. Aminosäuren wie zum Beispiel Arginin, Glutamin sowie Methionin stärken nicht nur das Bindegewebe, sondern bilden das Grundgerüst für Haut und Haar und wirken sich auf den menschlichen Organismus daher revitalisierend aus.